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Der Kapuzinerstadl in Deggendorf erwies sich in diesem Jahr als Publikumsmagnet: Rund 200 Gäste aus Unternehmen, Hochschulen und der regionalen Startup-Community folgten der Einladung zum Deggendorfer Gründungstag. Die Veranstaltung wurde erneut von der Technischen Hochschule Deggendorf gemeinsam mit dem ITC1 organisiert. Ein zentrales Highlight des Abends war die Verleihung des Deggendorfer Gründungspreises 2025, der in drei Kategorien vergeben und jeweils mit 2.500 Euro dotiert wurde.
Bereits zu Beginn wurde klar, wie bedeutsam Gründungen für die Region sind. Moderator Christian Preis führte durch einen abwechslungsreichen Abend, der verschiedene Perspektiven auf Unternehmertum, Erfahrungsberichte und unterschiedliche Geschäftskonzepte zusammenbrachte.
Den inhaltlichen Auftakt setzte Dr. Linda Dengler, Gründerin des Biotech-Startups „Microbify“. In ihrer Keynote schilderte sie ihren Weg von der wissenschaftlichen Forschung in die Unternehmensgründung und ging auf die besonderen Herausforderungen technologieintensiver Startups im Energiesektor ein. Sie berichtete von der Zusammenarbeit mit Industriepartnern, wissenschaftlichen sowie organisatorischen Hürden und persönlichen Momenten des Zweifelns. Ihre Kernbotschaft: Wer gründet, braucht Ausdauer, klare Fokussierung und ein Umfeld, das Mut macht.
Im Anschluss stellten die Finalistinnen und Finalisten ihre Ideen im Rahmen eines dreiminütigen Pitchformats vor. In der Kategorie „Nicht gegründet“ konnte sich „Orduna“ durchsetzen – eine App, die Menschen mit Migrationsgeschichte dabei unterstützt, deutsche Behördenwege transparenter und verständlicher zu gestalten.
Der Preis in der Kategorie „Gegründet“ ging an BeAFox. Das junge Unternehmen entwickelt eine interaktive App zur Finanzbildung, die mit kurzen Lerneinheiten, spielerischen Elementen und direkten Wissenschecks den Zugang zu Finanzthemen erleichtern soll.
Der Sonderpreis in der Kategorie „Social Entrepreneurship“ wurde an „Klao“ verliehen. Das Team konzentriert sich darauf, mithilfe von KI komplexe Inhalte schnell in „Leichte Sprache“ zu übertragen.
Auffällig war in diesem Jahr die Beteiligung vieler Schülerinnen und Schüler – ein Zeichen dafür, wie früh Gründungsinteresse und erste Ideen gefördert werden. Insgesamt gingen 34 Bewerbungen ein, sieben Teams präsentierten sich schließlich im Finale.
Zum Abschluss bedankten sich die TH Deggendorf und das ITC1 bei allen Mitwirkenden, regionalen Partnern, Jurymitgliedern und Unterstützenden, die das Gründungsökosystem im Landkreis Deggendorf kontinuierlich stärken. Der Abend machte erneut sichtbar, wie vielfältig und praxisnah die Startup-Szene im Umfeld der Hochschule ist.
Weitere Informationen zum Wettbewerb und zum Programm finden sich auf deggendorfer-gruendungspreis.de.
Bild (THD): Glückliche Gewinnerinnen und Gewinner beim 3. Deggendorfer Gründungspreis
